Die Bärenrunde im Winter

KothaAmWegSoll ja eigentlich eine harte Tour für Schneeschuhe und Tourenski sein. Und das ist sie im nördlichen Teil auch. Trotzdem haben wir fesgestellt, daß man den südlichen Teil von Ruka bis Oulanka auch mit Langlauf-Skiern gehen kann.

Auf die Idee gekommen sind wir durch den klassischen Outdoor Bärenrundenführer der auch die Runde im Winter kurz erwähnt. Dort ist von einer Skooterspur die Rede, die wir als Wildnisloipe interpretierten. Also eine Loipenspur, die von einem Ski-Doo gespurt wird. Und da kann man die klassische Technik schon laufen.

Also war Sie da, die Idee. Auf Skiern zu einer Hütte, in die Runde einsteigen, aber dann auch wieder zurück an den heimeligen Kamin und die Sauna. Eine Übernachtung, Wildnisluft schnuppern.

Und so zogen wir dann auch in Ruka los. Phillip, Monika, die B. und icke. Im Gepäck: Schlafsack, Isomatte und Tütensuppe für eine Nacht. Der Plan: zur Porontmahjoki, mal schauen wies’s läuft. Dann entweder weiter oder am nächsten Tag nach Juuma.

Bis zur Porontmahjoki – Schöne Loipen, harter Schneee, Die Kilometer locker abgerissen. Also nur eine Pause und weiter. Ziel: die Sillastupa. So langsam ziehts sich doch, aber da ist ja schon das Schild: Myllykämpaa. Oops. Zu weit. Erst mal die idyllische Mühle inspiziert, dann aber mit Blick aufs GPS zurück. Und dann haben wir Sie auch gefunden, die romantische Hütte mit Blick auf den gefrorenen Wasserfall.

Weniger romantisch dann 2 Stunden Versuche den Ofen anzuzünden. Der Blick ins Hüttenbuch und die zum Anzünden mißbrauchte Bibel zeigt: Es liegt am Ofen, nicht an mir! Schließlich finde ich den Trick – die Tür muß zu.

Am Abend dann die neue Planung. Warum zurücklaufen. Wir könnten doch auch weiter nach Oulanka und von dort mit dem Bus zurück?

Mittlerweile ist auch der Schnee geschmolzen, die Suppe kommt, und ziemlich schnell sind alle im Bett.

Am nächsten Morgen dann ein paar Muesliriegel und weiter gehts. Erst auf der Loipe, dann in der vereisten Scooterspur. Leider ist Sie im Eis gezogen. Führung gibts kaum, manchmal ist die Spur kaum zu sehen. Wir schnallen öfter ab, die teilweise sehr steilen Abfahrten sind auf dem harten Schnee kaum zu bremsen.
Es zieht sich. Aber wenigstens in einer wunderschönen Landschaft. Eine ausgedehnte Pause auf der Jussikämpaa. Eine grosse, neue Hütte, aber daneben auch noch eine kleine Kotha, klar hier kann man auch eine Wurst über das Feuer halten.

Schließlich am Fluß entlang nach Oulanka. Leider hat die Information schon geschlossen. Wir rufen im Handy-Land Finnland ein Taxi und lassen uns nobel zurück nach Ruka bringen.

Fazit
Die Strecke kann auch mit Langlaufskiern gegangen werden. Allerdings sind die Etappen sehr lang und nur bei sehr guten Schneeverhältnissen locker zu schaffen. Es wär auch besser gewesen in Oulanka zu starten und mit zwei Übernachtungen zu arbeiten. Aber wir wollten unsere Hütte halt nicht solange alleine lassen …

GPS
Wen es interessiert: Die GPS-Tracks stehen zum download zur Verfügung.