Nach diversen Reparaturen wollten wir doch wissen, ob wir das Outdoorleben noch hinbekommen und haben uns von einer Tour im finnischen Urho Kekkonen Nationalpark inspirieren lassen. Wir sind sie allerdings “rückwärts” gegangen, was keine wirklich schlechte Entscheidung war.
https://www.nationalparks.fi/urhokekkonennp/trails/description#oldtrackofluirojarvi
Tag 0: Kilopää – Kilopää:
Nach engagiertem Start in Kiilopää nach ca. 6 km der Schaden – mein rechter Schuh verliert seine Sohle. Dabei haben die Schuhe gerade mal 4-5 Trekkingtouren in der Sohle gehabt. Also zurück nach Saariselkä, zum Glück gibts einen Schuhladen und eine zusätzliche Übernachtung im freundlichen Fjellzentrum.
Tag1: Kiilopää – Rautulampi – Lankojärvi
Erst übers Fjell, dann durch ein Flusstal mit Seen und Wollgraswiesen nach Rautulampi. Dort endet der markierte Weg, der unmarkierte geht links des Flusses durch offener werdendenWald hinab zum Lankojärvi. Wer den letzten Abzweig zu den Hütten verpasst, muss (wie wir) an der Furt zur Flussquerung auf einer schönen Lichtung zelten.
Tag 2: Lankojärvi – Kahlaamo – Palovanganoja – Luirojärvi
Nach der Furt durch den Wald den Fluss hinauf. Über einen Sattel zwischen zwei Fjells mit kleinen Seen und einer Übernachtungsstelle verblockt wieder hinab und in den Sumpf. Der Weg verliert sich leicht, kann aber wiedergefunden werden. Zum Schluss entlang des Sees über eine Feuerstelle (wo wir nächtigten) zur Brücke und zu den Hütten.
Tag 3: Luirojärvi – Tuiskukuru – Aitaoja
Vom Luirojärvi hinauf über einen Fjellsattel weiter zur Tuiskukuru Hütte. Dann südlich hinauf über das offene Fjell einen Rücken hinab wieder in den Wald und zur sumpfigen und ziemlich vermückten Aitaoja Feuerstelle mit einer Zeltstelle. Lieber etwas weitergehen und weiter oben im Wald zelten – dann ist der Weg zum Wasser zwar weiter, aber die Mücken nerven echt.
Tag 4: Aitaoja – Suomunruoktu – Suomunlatva – Niilanpää – Kiilopää
Von der Aitaoja weiter zur Suomunruotka, den Fluss queren und weiter auf der Autobahn (Quadspur) zum Suomunlatva Feuerplatz. Von dort dem Nebenweg folgend durch offenes Fjell den Fluss hinauf bis zur wieder markierten Route über Niilanpää nach Kiilopää.
In Summe ca. 80km, viel durch Wald, auf der zweiten Hälfte auch öfter durch das offene Fjell. Dieses Jahr (2020) relativ viel begangen – die Suomenruotku war belegt und ich hab 5 Zelte gezählt. Das gilt aber für ganz Lapland, die Finnen sind dieses Jahr coronabedingt zu Hause geblieben. Der Spruch des Sommers: The weather is fine – it’s not too hot.
… und Edelmetall in der Hüfte stört beim Trekken nicht!
