Diesmal ist Dagmar an der Reihe, die sagt: ich habe eine beide Etappen zusammenfassende Beschreibung erstellt:
Die „Sahnehäubchen“-Tour von Wendisch Rietz nach Koethen und von Koethen nach Halbe am 30./31.7.05 . weil mit Übernachtung unter härtesten Bedingungen!
Die Strecke: Erster Tag: Von Wendisch Rietz vorbei am Großen Glubigsee – Springsee – Melangsee – Grubensee nach Neuendorf am See am Neuendorfer See, weiter über Leibsch nach Koethen am Koethener See (ca. 29 km);
Zweiter Tag: Von Koethen vorbei an den 5 Heideseen nach Neukoethen am gegenüberliegenden Ufer des Koethener Sees und weiter über Maerkisch Buchholz nach Halbe (ca. 17 km).
Der erste Tag: ganz schön anstrengend, aber schööön; der zweite Tag:…auch ganz schön anstrengend, aber auch wunderschööön!
Das Wetter: ein einziges Sahnehäubchen: blauer Himmel mit den zugehörigen fliegenden weissen Wölkchen; an die vorangegangenen Unwetter erinnerten viele frisch umgeknickte Bäume, die wir unter der kenntnisreichen Anleitung von Dietmar überwanden.
Die Landschaft: alles absolut sahnehäubchenmässig: so viele wunderschöne Seen – einige wenige mit Datschen verschiedener Qualitätsstufen versehen, die meisten aber vollkommen datschenlos und uns ganz allein gehörend – hatten wir wohl noch auf keiner der 66-Seen-Wanderungen bewandert. Wenn mal keine Seen neben unserem Weg glitzerten, dann waren es eben die Spree, die Dahme oder der Spree-Dahme-Umflutkanal (er entzieht der Spree Wasser, um den Spreewald vor Hochwasser zu schützen, haben wir gelernt).
Die Events:
1. Ganz ungeplant und daher seelisch unvorbereitet gerieten wir in Neuendorf am See – dort, wo die Spree in den Neuendorfer See mündet und der Spreewald beginnt – im Gasthof „Uferparadies“ in ein markantes Kulturereignis dieser Gegend: die sogenannten Paradies-Festspiele. Wir wurden – auf der wunderschönen Café-Terrasse des Gasthofes am Spreeufer sitzend – Zeugen eines erstaunlichen Vorgangs: eine erhebliche Anzahl der dortigen Anwohner hatte sich, in Badewannen sitzend – jeweils eine Person pro Wanne –, auf die Spree begeben und konkurrierte – ein Paddel zu Hilfe nehmend – in einem rasanten Zeitfahren über eine ca. 20m-Strecke miteinander. Es siegte der Vertreter der örtlichen Feuerwehr mit 59 Sekunden, die Verlierer mussten sich – mit Zeiten von über 3 Minuten – noch aufregende Stichrennen liefern. Das ganze wurde von einem auf einer darüber befindlichen Brücke positionierten hochtalentierten Moderator abwechslungsreich begleitet. Wir waren begeistert, mochten aber aus Zeitgründen die sich daran anschließende Wahl der Miss Paradies – obwohl diese ohne Zuhilfenahme von Badewannen vorgesehen war – nicht mehr abwarten.
2. Das eigentliche Sahnehäubchen: die Übernachtung in Koethen, die eigentlich unter härtesten Bedingungen stattfinden sollte, nämlich im kargen Zelt, hautnah an Tier- und Pflanzenwelt, ist auf im Nachhinein nicht mehr eindeutig klärbare Weise bereits im Vorbereitungsstadium der Wanderung in zwei Zweibettzimmer mit Frühstück in Kuehn’s Gasthaus verlegt worden. Der Sahnehäubchencharakter blieb aber voll erhalten.
Tipps:
Das Badewannen-Rennen im Uferparadies findet j ä h r l i c h statt!
Kuehn’s Gasthaus am Koethener See ist voller Familientradition und hat eine wunderbare Badestelle direkt hinter dem Grundstück – dort kann man frühmorgens die zerschundenen Wanderknochen durch einsames Schwimmen regenerieren!