Borneo von Heinz

24.10.2005: Hallo Ihr Lieben, inzwischen sind bereits wieder 6 Wochen seit meiner Rückkehr in die hiesige Zivilisation vergangen. Damit wird es höchste Zeit kurz über meine Abenteuer im Norden Borneos zu berichten. Ich habe an einem von Hauser organisierten Urwaldtrekking mit einer Bergbesteigung teilgenommen.

Wir, dh. 8 Teilnehmer, verteilt über die Republik und die Schweiz, haben in der ersten Woche den Mt.Kinabalu (4.101 m), ein riesiges Granitmassiv, bestiegen. Der Berg ist bis zu einer Höhe von etwa 3.000 m mit Regenwald bedeckt. Die Vegetation ist fantastisch, Orchideen, Farne und Kannenpflanzen (Pitcher plants) waren ständige Wegbegleiter.

Der steile Auf- und Abstieg (jeweils 2.300 Höhenmeter auf einer Wegstrecke von nur 9,5 km) mußte innerhalb von 2 Tagen bewältigt werden, was wegen der hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit besonders anstrengend war. Unterbrochen von einem kurzen Hotelaufenthalt mit klimatisiertem Zimmer, ordentlichen Bett und Bad/Dusche machten wir uns auf den Weg zu einem 5-tägigen Trekking durch den dichten tropischen Tiefland-Dschungel. 5 Tage nur "Grün" in allen Nuancen, ständig nass durch Gewitterregen, Schweiss und wegen der häufigen Flussdurchquerungen, Ungeziefer in Massen, ständig mit Blutegeln zu kämpfen.

Die Unterkünfte hatten die Bewertung “komfortabel”, “charmant”; und “unzumutbar”. Ihr erinnert Euch doch noch an meine Kommentierungen während der Annapurna-Umrundung. Die Verpflegung war wegen der Gefahren der Vogelgrippe (kein Geflügel, keine Eier) sehr eintönig. Es gab entweder gewürzte Nudeln bzw. Reis oder umgekehrt. Die Übernachtung bei einer einheimischen Familie war wegen deren außergewöhnlichen Gastfreundschaft ein besonderer Höhepunkt.
Die Anforderungen an Kondition und Ausdauer waren nicht ohne, so musste einer unserer Teilnehmer wegen eines Kreislaufproblems ausgeflogen werden.

Resümee: Trotz aller Anstrengungen war die Reise ein unvergessenes Erlebnis.